1987
Der stellvertretende Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Stefan Pelny (SPD) wird im April 1987 in den einstweiligen Ruhestand versetzt (gefeuert).
Er hatte vor einem parlamentarischen Untersuchungsausschuss ausgesagt, dass der CSU Staatssekretär des Innenministeriums Carl-Dieter Spranger im Dezember 1984 vom Verfassungsschutz Berichte über angebliche linksextremistische Einflüsse auf die Grünen, besonders auf den Abgeordneten Otto Schilly angefordert hat.
Als neuer Vizepräsident wird der Leiter des niedersächsischen Verfassungsschutzes Peter Frisch berufen.
Pelnys Beurteilung seines Nachfolgers: „Er tritt seit jeher für den Extremistenbeschluss ein, er rechtfertigt nach wie vor das absurde Unterfangen, mit Hilfe des Celler Lochs Kriminelle in die terroristische Szene einschleusen zu wollen, und er steht dem Datenschutz – um es vorsichtig zu formulieren – zurückhaltend gegenüber.“
Der Spiegel, 06. 04.1987