Im Rahmen der Fahndung nach Terroristen wurden auch die Ausleihen von öffentlichen Bibliotheken nach Entleihern von „linksradikalen“ Büchern vom VfS kontrolliert. So z.B, im Zuge der Fahndung nach den Mördern des Berliner Kammergerichtspräsidenten von Drenckmann, 1976, als zwei Verfassungsschützer in der Bibliothek der FU erschienen. Der FU-Präsident zu diesen Vorwürfen: „Die Herren wollten keinesfalls kontrollieren, welche Literatur von Studenten ausgeliehen wird, vielmehr hätten sie sich lediglich nach den Buchausleihemodalitäten erkundigt und darüber, ob eine Kontrolle der Identität der Personen, die Bücher ausleihen, durch Vorlage des Studenten- bzw. des Personalausweises erfolgt.“
Dieser Chronik-Eintrag wurde der Zeitschrift CILIP – Bürgerrechte und Polizei Nr. 28 (Heft 3/1987) entnommen. Mit herzlichem Dank an die Herausgeber.